-
Inhaber des Schlachthofes betreibt Stallungen und gibt sich als Viehhändler in Weinsheim (Eifelkreis Bitburg-Prüm) aus
Ende Januar hat das Deutsche Tierschutzbüro Bildmaterial aus dem Schlachthof „Mezbaha“ in Hürth bei Köln (NRW) veröffentlicht, die Bildaufnahmen sind dem Verein zugespielt worden und im Zeitraum vom 25.12.2022 bis 04.01.2023 mit versteckter Kamera entstanden. Die veröffentlichten Bilder zeigten einen brutalen Umgang mit den Tieren. So wurden Schafe regelrecht an Beinen und Schwänzen in den Schlachtraum gezogen, Rinder mit Mistgabeln misshandelt. „Die Zustände in dem Betrieb gleichen einem Horrorfilm“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros. Die Liste der Verfehlungen ist lang, so wurden Tiere auch mangelhaft betäubt, doch der Hauptvorwurf ist, dass einige der Tiere sogar betäubungslos geschlachtet worden sind. Dazu wurden Schafe brutal auf den Boden gedrückt und ihnen ohne vorherige Betäubung die Kehle aufgeschnitten. Dabei ist das betäubungslose Schlachten von Tieren in Deutschland grundsätzlich verboten und nur in einem einzigen Bundesland (Hessen) mit einer Ausnahmegenehmigung möglich. Solch eine Ausnahmegenehmigung lag dem Schlachthof in Hürth jedoch nicht vor. „Die Tierquälerei in dem Schlachthof ist kaum in Worte zu fassen, es ist sicherlich mit das Schlimmste, was ich jemals gesehen habe“, sagt Peifer.
Die Sichtung des Materials hat ergeben, dass etwa 15 % der Tiere in dem Schlachthof auf illegale Weise geschlachtet worden sind. „Insgesamt wurden in dem vorgenannten Zeitraum 13 betäubungslose Schlachtungen dokumentiert“, sagt Peifer. Nach kurzer Sichtung des Videomaterials hat das Deutsche Tierschutzbüro bereits am 09.01.2023 das zuständige Veterinäramt im Rhein-Erft-Kreis informiert, noch am gleichen Tag wurde den Schlachtern und dem Betreiber die Sachkunde entzogen, was bedeutet, dass diese Personen nicht mehr schlachten dürfen. Darüber hinaus hat das Veterinäramt den Schlachthof versiegelt und damit weitere Schlachtungen untersagt. „Das Veterinäramt hat nach unserem Hinweis sehr schnell gehandelt und den Schlachthof geschlossen“, sagt Peifer.
Der Betreiber des Schlachthofs gibt sich als Viehhändler aus Weinsheim, Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz, aus. Im Internet sind diverse Firmeneinträge zu finden, auch liegen dem Deutschen Tierschutzbüro Rechnungen von Landwirten vor. „Die Rechnungen stammen aus dem Jahr 2022 und zeigen klar einen Ankauf von Tieren durch den Betreiber des Schlachthofes“, so Peifer. Dabei wurde genau das dem Betreiber von den zuständigen Behörden, dem Veterinärwesen und der Lebensmittelüberwachung, Ende 2019 aus tierseuchenrechtlichen Gründen untersagt. Auch ein Neuantrag auf Viehhändler-Tätigkeit im Jahr 2022 scheiterte. Laut Auskunft der Kreisverwaltung hat der Betreiber des Schlachthofes in Weinsheim nur eine Stallung gepachtet für die Lagerung von Materialien. „Pikant ist allerdings, dass das Veterinäramt bei Beschlagnahmungen und dem Abtransport von Tieren genau diese Person indirekt über andere Viehhändler engagiert hat“, so Peifer. Zuletzt erfolgte dies am 06.01.2023, also kurz vor Bekanntwerden des Schlachthof-Skandals in Hürth.
„Auf dem Videomaterial aus dem Schlachthof Hürth ist der Betreiber mehrfach zu sehen, wie er absichtliche Tiere quält und misshandelt“ sagt Peifer. Immer wieder sieht man, wie er Rinder mit Mistgabeln treibt, in einigen Szenen wird die Mistgabel offenbar auch bewusst ins Gesicht der Tiere gestochen. Auch betäubt der Betreiber unsachgemäß Rinder. So zeigen einige der Tiere nach dem Bolzenschuss noch klare Anzeichen von Bewusstsein, wie z.B. Abwehrreaktionen, Schwanzwedeln, Bewegung der Gliedmaßen. In einer Szene treibt der Betreiber ein Rind in die Betäubungsbox, dort muss das Tier im Anschluss ca. 30 min. warten, bis es getötet wird. In dieser Zeit gerät das Tier in Panik, da es die Schlachtung von anderen Artgenossen und Schafen sowie das Ausnehmen sieht. Auch in weiteren Szenen ist der Betreiber zu sehen. „Wer so sehr Tiere quält sollte ein Tierhalteverbot bekommen und weder als Schlachthofbetreiber noch als Viehhändler tätig sein“, fordert Peifer.
Die Staatsanwaltschaft Köln (AZ 911Js190/23) ermittelt bereits u.a. gegen den Betreiber, denn er ist auch für die Tierquälerei, die seine Mitarbeitende im Schlachthof in Hürth betrieben haben, mitverantwortlich.
Dabei gibt es immer wieder Fälle von Tierquälerei in Schlachthäusern. Dies decken Tierrechtsorganisationen seit Jahren auf und sorgen letztlich dafür, dass die Betriebe geschlossen werden. So sind in rund 15 dokumentierten Schlachthäusern in den letzten Jahren immer wieder Fehlbetäubungen, brutaler Umgang und Misshandlungen von Tieren aufgefallen. In fast allen Fällen wurden die Schlachthäuser geschlossen.
Das Deutsche Tierschutzbüro rät allen Menschen, die solch eine Tierquälerei nicht unterstützen möchten, eine rein pflanzliche Lebensweise. Völlig gleich, ob betäubt oder nicht, Tiere leiden immer im Schlachthof und kein Tier geht freiwillig dort hin.Bildmaterial auf Anfrage.
Weitere Informationen: https://www.tierschutzbuero.de/betaeubungsloses-schlachten-huerth
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschlandfon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : Presse@tierschutzbuero.deDas Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustinfon ..: 02241-261549-2
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : Presse@tierschutzbuero.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.
Bitte beachten Sie, dass für den Inhalt der hier veröffentlichten Meldung nicht der Betreiber von News veröffentlichen verantwortlich ist, sondern der Verfasser der jeweiligen Meldung selbst. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.
Sie wollen diese News verlinken? Der Quellcode lautet:
Schlachthof-Skandal aus Hürth bei Köln zieht Kreise bis in die Eifel
auf News veröffentlichen publiziert am 16. Februar 2023 in der Rubrik Presse - News
Content wurde 159 x angesehen
Schlachthof-Skandal aus Hürth bei Köln zieht Kreise bis in die Eifel
Lesezeit dieser News ca. 3 Minuten, 24 Sekunden
News-ID 142611
auf News veröffentlichen suchen
News die neu veröffentlicht wurden
- Etruscus bringt sein Porphyr-Ziel Zappa voran und entwickelt ein kilometergroßes REE-Prospektionsgebiet bei Rock & Roll, British Columbia
- Endeavour Silver Corp. kündigt 73 Millionen US$ Bought-Deal Finanzierung an
- O3 Mining beginnt mit Bohrungen auf Globexs Royalty-Claims Florence und Cameron
- Bolt Metals will sich angesichts der erneuten Konzentration auf einheimische Ressourcen als führendes Unternehmen in der Mineralexploration in den USA positionieren
- BackupChain Backup Software, Veeam Konkurrent, veröffentlicht Update für Windows Server 2025
- Condor kündigt eine 10-Millionen-Dollar hohe Finanzierung an, an der sich Großaktionär Eurasia Resource Value S.E. und andere strategische Investoren beteiligen
- Sichtbarkeit, Ranking und Zugriffe in Handwerksbetrieben abhängig von Internetpräsenz
- PVC-Planen im Garten: Schutz, Ordnung und Vielseitigkeit
- American Aires präsentiert beim „Next Frontier of UFC Training and Performance“ Symposium des UFC Performance Instituts seine fortschrittliche Technologie
- Suchmaschinenoptimierter Content ist wichtig für Akquisition von Handwerksunternehmen
News veröffentlichen – Archiv
News veröffentlichen online
News veröffentlichen – Kategorien
Schlagwörter
Aktien
Aktienkurs
Aktienmarkt
Börse
Börsen News
Corona
Dentallabor
deutscher Zahnersatz
Digitalisierung
Edelmetalle
Energiewende
Exploration
Finanz
Finanzen
Gel
Geld
Gesundheit
Gold
Goldpreis
günstig
Immobilien
Innovation At Every Level
Kanada
Kupfer
Liebe
Lithium
Maxident
Musik
Nachhaltigkeit
Nachrichten
Nachrichten Aktuel
Nachrichten Aktuell
preiswert
Rohstoffe
Schlager
Schneider Electric
Silber
sparen
Unternehmen
Vergleichsangebot
Wirtschaft
Wirtschaftsmeldungen
Zahnarzt
Zahnkosten
Zahnkrone
News veröffentlichen und informieren