-
Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein – Deutsches Tierschutzbüro zeigt sich empört
Im Mai 2021 hörte ein junges Mädchen beim Gassigehen mit ihrem Hund ein Quietschen aus einem Mülleimer, der vor einer Schweinezucht stand. Sie öffnete die Kadaver-Tonne und fand darin zwei lebende Ferkel. Die junge Zeugin alarmierte daraufhin die Feuerwehr und die Polizei, die beim Leeren des Mülleimers noch weitere lebende Ferkel fanden. Teilweise waren die Tiere allerdings so schwer verletzt, dass sie unmittelbar notgetötet werden mussten. Der Fund machte letztes Jahr bundesweit Schlagzeilen und trug dazu bei, das erneut über das System Massentierhaltung diskutiert wurde. „Auch mich persönlich hat das sehr betroffen gemacht. Ich kann mir nicht ausmalen, was in den Ferkeln vorgegangen sein muss, wie sehr sie gelitten haben“, sagt Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros in Berlin.
Der Vorfall ereignete sich in Bützer bei Rathenow im Landkreis Havelland in Brandenburg. In dem Betrieb werden über 20.000 Tiere in sechs Hallen gehalten. Auslauf gibt es nicht. „Nicht ohne Grund stehen solche riesigen Schweinezuchtanlagen am Waldrand. Kein Mensch soll sehen, wie es hinter den hohen Mauern der Massentierhaltung zugeht“, so Peifer, der solche Betriebe aus Undercover-Recherchen selbst kennt.
Damals war die Empörung groß und der Ruf nach Konsequenzen laut. Neben dem Bürgermeister vom Milower Land und dem örtlichen Bauernverband, verurteilte auch das zuständige Veterinäramt das Vorgehen und sprach von Tierquälerei. Selbst die Polizei stellte damals Strafanzeige, die Kriminalpolizei hatte die Ermittlungen aufgenommen.Die Staatsanwaltschaft in Potsdam teilt nun mit, dass die Ferkel durch eine ungeschulte Person hätten getötet werden sollen, die dies offenbar nicht sachkundig durchgeführt habe. Deswegen waren die Tiere nur betäubt und seien im Kadavereimer wiedererwacht. Ein vorsätzlich falsches Handeln sei der Person nicht vorzuwerfen, was für die Erfüllung des Straftatbestands jedoch zwingend notwendig wäre. Hinzu kommt, dass das zuständige Veterinäramt die Entsorgung von lebenden Tieren im Kadavereimer nicht als Straftat bewertet. Daher wurde die Strafanzeige eingestellt (AZ 4123 Js 28130/21, Staatsanwaltschaft Potsdam). „Das ist ein Skandal. Hier werden fühlende Lebewesen wie Abfall behandelt und niemand wird zur Rechenschaft gezogen“, empört sich Peifer und ergänzt: „Was muss noch passieren, damit Politik und Behörden bei Tierquälerei endlich durchgreifen?“.
Das Deutsche Tierschutzbüro beklagt schon seit Jahren, dass bei Tierquälerei in „Nutztierbetrieben“ keine Konsequenzen für die Täter*innen folgen. Trotz dessen, dass bei jedem rechtlich relevanten Fund Anzeigen erstattet und Verfahren aufgenommen werden, ändert sich nichts. Es gab in den letzten 20 Jahren nur eine Handvoll von Gerichtsverfahren und noch weniger Verurteilungen. Tierquälerei bei „Haustieren“, etwa bei Hunden und Katzen, wird hingegen viel häufiger nachgegangen. Dabei kommt es auch wesentlich häufiger zu Verurteilungen. „Sicherlich wäre die Strafanzeige nicht eingestellt worden, wenn Katzenbabys im Mülleimer entsorgt worden wären“, so Peifer abschließend. Drei der Ferkel aus dem Kadavereimer wurden lebend an die Zuchtanlage übergeben. Dort erfolgte dann Dort erfolgte dann eine Tötung aus Seuchengründen, wie es heißt.
Das Deutsche Tierschutzbüro sieht sich erneut darin bestätigt, den Menschen die vegane Lebensweise zu empfehlen, denn nur so kann den Tieren wirklich geholfen werden. Unter www.Twenty4VEGAN.de gibt es leckere Rezepte und Tipps für den veganen Einstieg.
Weitere Informationen unter https://www.tierschutzbuero.de/weggeworfene-ferkel-verfahrenseinstellung/
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin
Deutschlandfon ..: 030-270049611
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDas Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlinfon ..: 030-270049611
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.
Bitte beachten Sie, dass für den Inhalt der hier veröffentlichten Meldung nicht der Betreiber von News veröffentlichen verantwortlich ist, sondern der Verfasser der jeweiligen Meldung selbst. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.
Sie wollen diese News verlinken? Der Quellcode lautet:
Lebende Ferkel in Kadaver-Tonne in Brandenburger Schweinezucht gefunden
auf News veröffentlichen publiziert am 5. April 2022 in der Rubrik Presse - News
Content wurde 88 x angesehen
Lebende Ferkel in Kadaver-Tonne in Brandenburger Schweinezucht gefunden
Lesezeit dieser News ca. 2 Minuten, 32 Sekunden
News-ID 133344
auf News veröffentlichen suchen
News die neu veröffentlicht wurden
- Etruscus bringt sein Porphyr-Ziel Zappa voran und entwickelt ein kilometergroßes REE-Prospektionsgebiet bei Rock & Roll, British Columbia
- Endeavour Silver Corp. kündigt 73 Millionen US$ Bought-Deal Finanzierung an
- O3 Mining beginnt mit Bohrungen auf Globexs Royalty-Claims Florence und Cameron
- Bolt Metals will sich angesichts der erneuten Konzentration auf einheimische Ressourcen als führendes Unternehmen in der Mineralexploration in den USA positionieren
- BackupChain Backup Software, Veeam Konkurrent, veröffentlicht Update für Windows Server 2025
- Condor kündigt eine 10-Millionen-Dollar hohe Finanzierung an, an der sich Großaktionär Eurasia Resource Value S.E. und andere strategische Investoren beteiligen
- Sichtbarkeit, Ranking und Zugriffe in Handwerksbetrieben abhängig von Internetpräsenz
- PVC-Planen im Garten: Schutz, Ordnung und Vielseitigkeit
- American Aires präsentiert beim „Next Frontier of UFC Training and Performance“ Symposium des UFC Performance Instituts seine fortschrittliche Technologie
- Suchmaschinenoptimierter Content ist wichtig für Akquisition von Handwerksunternehmen
News veröffentlichen – Archiv
News veröffentlichen online
News veröffentlichen – Kategorien
Schlagwörter
Aktien
Aktienkurs
Aktienmarkt
Börse
Börsen News
Corona
Dentallabor
deutscher Zahnersatz
Digitalisierung
Edelmetalle
Energiewende
Exploration
Finanz
Finanzen
Gel
Geld
Gesundheit
Gold
Goldpreis
günstig
Immobilien
Innovation At Every Level
Kanada
Kupfer
Liebe
Lithium
Maxident
Musik
Nachhaltigkeit
Nachrichten
Nachrichten Aktuel
Nachrichten Aktuell
preiswert
Rohstoffe
Schlager
Schneider Electric
Silber
sparen
Unternehmen
Vergleichsangebot
Wirtschaft
Wirtschaftsmeldungen
Zahnarzt
Zahnkosten
Zahnkrone
News veröffentlichen und informieren